Bad Aibling– „Endlich muss ich nach nunmehr zehn Jahren nicht dauernd meine Blicke nach oben richten“, freute sich Kurdirektor Thomas Jahn angesichts des Umstands, dass der Sommer am Tag des Festes eines seiner seltenen glänzenden Gastspiele im Jahr 2016 gab. Man spürte auch an den zahlreichen Ständen rund um die zum provisorischen Biergarten umgestaltete Kurparkwiese die Erleichterung, war in den vergangenen Jahren die Witterung doch teils arg unbeständig.

Bereits „Müllers Familienjahrmarkt“ vor dem eigentlichen Festgelände erfreute sich eines Besucherzuspruchs wie selten zuvor und besonders die Kinder hatten ihre Freude am Dosenwerfen, Malen, Basteln, Seifenblasenziehen oder bei Geschicklichkeitsspielen. Bezahlt wurde übrigens nicht mit Geld, sondern es gab „Bohnen“ als Zahlungsmittel, die von den Kindern nach Belieben eingesetzt werden konnten. Diese Bohnen konnten sich die jüngsten Festbesucher auch verdienen, wenn sie sich denn beim „Arbeitsamt“ angemeldet hatten.

An den Eingängen zum Festgelände bildeten sich derweil, wie später auch an den Verpflegungsständen, lange Besucherschlangen. Feurig wurde es schnell mit den heißen Rhythmen von „Via-Jante“. Die Trommlergruppe zog über das komplette Festgelände und haute dabei im wahrsten Sinne des Wortes kräftig auf die Pauke und die Trommeln.

Kurz darauf betrat die „Munich City Band“ die Bühne und zeigte, dass die Musiker nicht umsonst als „Münchens coolste Band“ bezeichnet werden. Es dauerte nicht lange, da wurde es auf der Bühne vor dem Podium eng und die Tanzwilligen unter den Besuchern gaben die Fläche den ganzen Abend nicht mehr frei. Einzige Ausnahme: Als „die Feuermacher“ ihre „heiße“ Show zeigten und mit Fackeln, Kugeln und Bändern jonglierten und dabei eine Akrobatik an den Tag legten, die ohne die „feurigen“ Utensilien schon atemberaubend genug gewesen wäre.

Währenddessen kamen auch jene ins Schwitzen, die sich um das leibliche Wohl kümmerten. Besonders beliebt war der Stand, an dem es frische Chips gab, deren Entstehung man „live“ miterleben konnte. Doch auch die übrigen „mottogetreuen“ Speisen fanden ihre Abnehmer, darunter „Feuerburger“, feurige Spareribs aus dem Smoker, Grillfleisch und Würstl, die auch „scharf gemacht“ wurden, Tortillas und Crêpes (auch vegetarisch). Selbst wer auf seine bayerische Brotzeit nicht verzichten wollte, dem wurde beim Donbeck Wiggerl „Chili-Käse“ angeboten. Als Kontrast gab es auch geeiste Marillenknödel oder frische Waffeln.

Dass sich „Feuer und Eis“ auch bei Getränken bestens vertragen, zeigte sich unter anderem am Stand der Faschingsgilde, deren diverse Cocktails zwar auf Eis serviert wurden, die jedoch je nach Mischverhältnis auch feurig sein konnten.

Einen besonderen Gag bot die Aib-Kur mit ihrer „Blue-Bar“: Die kühlen Getränke konnten nebenan im „Iglu“ und auf Eisblöcken sitzend getrunken werden. Bei all den „Motto-Getränken“ erfreute sich jedoch auch eine kühle Maß aus Deutschlands Brauerei des Jahres großer Beliebtheit und an den von Max Lindner mit seinem Team betriebenen Schänken herrschte bis zum Schluss Hochbetrieb.

Höhepunkt war dann das mit passender Musik unterlegte Feuerwerk, das die Festbesucher mit seinen bunten Licht- und Showeffekten eine knappe Viertelstunde in seinen Bann zog. Bis gegen Mitternacht ging es dann noch vor allem an den Bars weiter. uhe